Die St. Mauritius Kirche

Ein Rundgang durch unsere Kirche

                                   

 

Eines sei vorweg gesagt: 
 
           

Unsere Kirche ist tagsüber immer geöffnet. Denn sie ist ja nicht nur ein beeindruckendes Bauwerk, sondern in erster Linie der spirituelle Mittelpunkt der Gemeinde. Sie lädt zu Stille und Gebet ein. Nun aber herzlich willkommen auf unserem Rundgang durch die Kirche. Ihrer Orientierung soll zunächst einmal der Grundriss dienen, der schon die wesentlichen Stationen zeigt:


Ein Rundgang durch die Kirche

           

Die Reepsholter St.-Mauritius-Kirche ist ein spätromanich-frühgotischer Bau aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts. Das Kloster Reepsholt verfügte damals über zwei gewaltige Kirchen. Die alte Stiftskirche ist untergegangen, die Pfarrkirche steht noch heute. Sie ist von Anfang an dem Hl. Mauritius geweiht.

           

Wenn Sie durch das Hauptportal in der Südwand die Eingangshalle betreten haben, gehen Sie geradeaus auf ein altes Portal in der Nordwand zu, das bis 1990 zugemauert war. Den Westteil des Bauwerkes betreten Sie durch eine Fachwerkwand, die den derzeit genutzten Teil der Kirche von der "Oll Kark" trennt.

           

Der Westteil der Kirche, an den die Turmruine anschließt, ist vermutlich 1647 abgetrennt worden. Der Turm wurde schon im Jahre 1474 bei kriegerischen Handlungen zerstört. In der "Oll Kark" kann man auch noch erkennen, daß die Kirche einmal eingewölbt gewesen ist. Sehr unregelmäßige frühgotische Bögen stehen in reizvollem Kontrast zu der spätromanischen Loge in der Westwand. In dieser Westwand befindet sich eine Tür, die in die Ruine des Glockenturms führt. Die Glocken selbst hängen seit 1974 aus Sicherheitsgründen in einem neuen Glockenturm am Rande des Pfarrgartens.

           

Zuallerst werden Ihnen in der Kirche vielleicht die vielen prachtvollen Leuchter auffallen. Der älteste Leuchter hängt im südlichen Seitenschiff hinter der Kanzel. Er stammt aus dem 16. Jahrhundert. Das Hirschgeweih, das ihn ziert, soll von einem Hirsch stammen, der bei einer Jagd in der Kirche Schutz gesucht hatte. 

           

Ein besonderes Prachtstück ist der große Leuchter über der Stufe zum Altarraum. Er ist dem Hesilo-Leuchter aus dem Hildesheimer Dom nachempfunden und zeigt das himmlische Jerusalem. 1889 wurde er der Kirche von einer Witwe aus dem Dorf gestiftet.            

Die übrigen Leuchter sind flämische Arbeiten aus dem 17. bis 19. Jahrhundert.Der jüngste Leuchter  ist zugleich der größte und prächtigste.            

           

Zu den ältesten Gegenständen gehören neben dem mittelalterlichen Leuchter die schwere, mit Eisen verzierte Tür im Chorraum, die gut und gerne 800 Jahr alt sein dürfte, sowie der Taufstein aus dem 11. oder 12. Jahrhundert.

Im Altarraum findet sich ferner ein Sakramentshäuschen, Bilder von Jesus und den Aposteln und natürlich der Altar. Er wurde im Jahre 1647 von Meister Cröpelin aus Esens gefertigt und stellt das  Hl. Abendmahl vor der Kulisse des damaligen Reepsholt dar.

           

Die Orgel wurde 1788/89 von dem Orgelbauer Wenthin erbaut und 1991/92 grundlegend restauriert.

           

Die Kanzel ist eine Siftung einer Familie aus Hoheesche, sie stammt aus dem Jahr 1845. Die Ausmalung des Innenraumes stammt aus dem Jahre 1887 und ist bei der Restaurierung in ihrer alten Form wieder hergestelt worden. Sie trägt nicht wenig zu dem besonderen Charakter und der Ausstrahlung dieses Kirchraumes bei.

           

nach einem Kirchenführer
 von Pastor i.R. Klaus Dörries
  

           

Die Oll Kark

           

In der "Oll Kark" ist noch mehr über die Geschichte zu erfahren.

           

Eine verläßlich geöffnete Kirche lädt zum Besuch

           

Unsere St.-Mauritius-Kirche anzuschauen lohnt sich. Darum hat sich der Kirchenvorstand im vergangenen Jahr entschlossen, das "Signet für verläßlich geöffnete Kirchen" zu beantragen. Es bedeutet: Diese Kirche ist zu bestimmten Zeiten sicher geöffnet und kann besichtigt werden.

           

 Im Falle unserer Kirche geht die Öffnungszeit im Sommer von 9 bis 19 Uhr, im Winter von 9 Uhr bis zur Dämmerung. Doch dies soll nicht nur Gästen die Möglichkeit einer Besichtigung eröffnen, sondern auch den Sinn der Kirche als geistiger und geistlicher Mittelpunkt unserer Gemeinde unterstreichen. Als solcher steht sie selbstverständlich Gästen und Einheimischen offen.

           

Wenn Sie unsere Kirche mit einer Führung besichtgen möchten, nutzen Sie für eine Anfrage bitte das Kontaktformular. Kirchenführungen sind nach vorheriger - bitte möglichst frühzeitiger - Rücksprache möglich. Gern senden wir Ihnen zu Ihrer Vorbereitung gegen eine Gebühr von 6 EUR auch unseren Kirchenführer zu. 

           

Wir freuen uns sehr auf Sie!